Vanessa Vu wurde mit dem Lessing-Preis für Kritik ausgezeichnet!

Am vergangenen Sonntag wurde die junge, vielseitig aktive Journalistin Vanessa Vu mit dem Lessing-Preis für Kritik ausgezeichnet. Sie erhält den Preis für ihre Veröffentlichungen mit einem scharfen, aufmerksamen Blick nah am Puls der Zeit. Vanessa Vu, in Deutschland als Kind vietnamesischer Einwanderer geboren, bringt in ihren Texten, Podcasts und Gesprächsreihen unerzählte Geschichte zu Gehör und lotet dabei die Untiefen des gesellschaftlich scheinbar Selbstverständlichen aus. Mutig, bereichernd und pointiert konturiert sie über den Horizont eigener Erfahrungen hinaus das Gesicht der jungen viet-deutschen Generation.

Im festlichen Rahmen des Lessing-Theaters in Wolfenbüttel eingebettet in „Worte Lessings“ aus dem Mund der Schauspielerin Kathrin Reinhardt und Musikbeiträgen des Mettis Quartets aus Litauen berichtete die Laudatorin Bascha Mika, Journalistin und Publizistin, pointiert aus dem Leben und Schaffen der noch jungen Preisträgerin Vanessa Vu. Ihre Worte ebenso wie die Grußworte von Corinna Fischer (Leiterin der Abteilung Kultur und Erwachsenenbildung des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur), Ivica Lukanic (Bürgermeister von Wolfenbüttel) und Prof. Dr. Cord-Friedrich Berghahn (Präsident der Lessing-Akademie) nahmen Bezug auf die vielen Facetten von Kritik wie sie einst aus der Feder Lessings wie auch in den unterschiedlichen Formaten der jungen Generation zum Ausdruck gebracht werden, Menschen zum Nachdenken, zum Innehalten und im besten Fall zu besserem Denken und Handeln bewegen.

Gerhard Glogowski, ehem. Ministerpräsident des Landes Niedersachsen und Vorstandsvorsitzender der Braunschweigischen Stiftung, sprach gemeinsam mit Prof. Berghahn über die Bedeutung des Lessing-Preises für Kritik, der nach dem Vorbild Lessings, Kritik für eine bedeutende, geistig und institutionell unabhängige, risikofreudige kritische Leistung auszeichnet.

Eine Besonderheit des Lessing-Preises für Kritik ist, dass die Preisträgerin zwei Förderpreisträger benennen darf.  Moshtari Hilal, freischaffende Künstlerin und Sinthujan Varatharajah, politischer Geograph, erhielten in diesem Jahr die Förderung für ihre fortwährende Auseinandersetzung mit eigener und fremder Identität, Diskriminierung, Vertreibung und Ungleichheiten zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft.